Use it or lose it!

Ist das Kunst oder kann das weg? Diese Frage stellt sich unser Gehirn jeden Tag, seine Aufgabe ist es mit möglichst wenig Energieverlust dein Überleben zu sichern, dafür checkt es 24/7 ob Dinge benutzt und gebraucht werden und sollte das nicht der Fall sein, dann schleichen die „Funktionen“ langsam aus. Spart ja schließlich Energie.

Z.B. sieht man das gut, wenn man mal aus welchen Gründen auch immer (Beinbruch, Bänderriss usw) eine Struktur über einen Zeitraum ruhigstellt oder nicht benutzen kann, wie früher mit einem Gipsarm oder -bein). Man kann förmlich zuschauen, wie die nicht benutzten Muskeln sich abbauen. Klar, was ich nicht brauche kann ja weg.

Dieses Prinzip trifft genauso auf Kraft, Mobilität, Sensorik oder Versorgung und Ausbildung der Strukturen zu. Es gibt unzählige Beispiele

  • Steck deine Füße ein Leben lang in Schuhe und sie verlieren Sensorische Fähigkeiten
  • Arbeite körperlich schwer, geh in Rente und deine Kraft baut sich ab
  • Treibe Sport, hör damit auf und alle daran beteiligten Strukturen bilden sich zurück, so dass es für ein Überleben auf der Netflixcouch reicht (nach Ausdauersport verkleinert sich beispielsweise das Herz wieder oder andere Muskeln schrumpfen, wenn sie nicht mehr regelmäßig Reize erfahren)
  • Atme überwiegend durch den Mund und dein Kiefer verschiebt sich und die eigentlichen Atemwege der Nase verengen sich

Hinzu kommt die Biologie des Körpers. Ab einem bestimmten Alter bilden sich Strukturen altersbedingt zurück, es sei denn sie bekommen ausreichend Reize, dass sie gebraucht werden. In diesem Fall bedeutet dann Stagnation auch Fortschritt. Also alle Strukturen und Funktionen zu erhalten, obwohl man altert.

Also beweg dich in allen möglichen Gelenken mit entsprechender muskulärer Anstrengung und dein Körper wird dir sehr lange ein guter Begleiter sein.

Auf dem Bild seht ihr einen Mönch, der aus religiösen Gründen seit 50 Jahren seinen Arm nach oben hält. Mittlerweile kann er auch nicht mehr anders, da sich der Körper daran angepasst hat.

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